- Mammute
- Mạmmute[französisch mammouth, von gleichbedeutend russisch mamot, vielleicht aus dem Jakutischen], Singular Mạmmut das, -s, Mammuthus, Mammọnte|us, Gattung seit dem obersten Pliozän (Mammuthus meridionalis) bekannter und gegen Ende des Pleistozäns (vor rd. 10 000 Jahren) ausgestorbener, bis 4 m hoher Elefanten in den Steppen und Tundren Eurasiens und Nordamerikas. Am bekanntesten ist das Kältesteppenmammut (Mammut im engeren Sinn, Mammuthus primigenius); es lebte nur in den Kälteregionen, fraß Gräser und Kräuter; mit dichter, langer Behaarung und bis 5 m langen, nach außen und oben gebogenen oder eingerollten Stoßzähnen. Im sibirischen Dauerfrostboden wurden vollständig erhaltene Exemplare gefunden. - Im weiteren Sinn werden alle großen, jedoch südlichere Regionen bevorzugende Steppenelefanten des Pleistozäns als Mammut bezeichnet, z. B. Mammuthus trogontherii (Europa), Mammuthus columbi (Nordamerika) und aus der Gattung Archidiskodon (bis unteres Pleistozän) die insularen, bis 2 m hohen Zwergmammute (Celebes; Santa Rosa Island, Calif.) sowie der Südelefant (Archidiskodon meridionalis) als Stammform aller Mammute. - Das Mammut war in der Altsteinzeit ein bevorzugtes Jagdwild. Seine Knochen und die geschwungenen Stoßzähne (bis 5 m lang) dienten als Werk- (Elfenbeinschnitzereien) und Baustoff. Viele Behausungen der jüngeren Altsteinzeit waren unter Verwendung von Mammutknochen errichtet (Osteuropa, Vorgeschichte). Die Häufigkeit der bildlichen Darstellung des Mammuts in der jungpaläolitischen Wand- und Kleinkunst belegt, dass es in der Vorstellungswelt des Eiszeitmenschen eine wichtige Rolle gespielt hat.V. E. Garutt: Das M. (a. d. Russ., Wittenberg 1964);
Universal-Lexikon. 2012.